Massif de St-Thierry - Vallée de l`Ardre

Ein wenig Geschichte...

Der erste Frankenkönig Chlodwig belehnte den heiligen Remigius (Saint-Remi), der ihn am Weihnachtsabend 496 getauft hatte, als Dank dafür mit dem Massiv von Saint-Thierry. Die Region war fortan aufs engste mit der Landesgeschichte verbunden, die Könige Frankreichs begaben sich von nun an zur Krönung nach Reims. Das Massiv von Saint-Thierry und das Tal (Vallée) der Ardre sind bis heute von den Spuren des Königswegs geprägt, landschaftliche Schönheit verbindet sich mit großer Baukunst. Hier gibt es viele ausgeschilderte Wanderwege.

Ihre Rundreise könnte in der Kathedrale von Reims beginnen, einem Meisterwerk der Gotik (13. Jh.), wo im Laufe der Jahrhunderte fünfundzwanzig Könige gekrönt wurden. Hier befindet sich die berühmte Statue des Lächelnden Engels. Im Bischofspalast Tau sind der Kirchenschatz und ein Teil der Originalskulpturen aufbewahrt. Fahren Sie in Richtung Tinquenx und dann nach Champigny weiter. Felder, Pinienwald und Sümpfe im bunten Wechsel bis Merfy, wo die Rebhügel in Erscheinung treten. Besuchen Sie Saint-Thierry und seine Abtei.

Kirchen und Rebfelder

Villers-Franquenx und seine Mühle, dann Hermonville, ein im Mittelalter wichtiger Ort. Das Dorf hat sich aus seiner Glanzzeit die schöne Kirche Saint-Sauveur (Mitte 12. Jh.) mit dem Narthex bewahrt. Auch die Häuser sind mit Statuen, Reliefs und Portalvorbauten geschmückt. Sie werden es auf keinen Fall bereuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, durch die alten Gassen zu schlendern und auf dem hübschen kleinen Dorfplatz Halt zu machen.

Die Kirche Cauroy-lès-Hermonville (Anfang 12. Jh.) lohnt einen Abstecher, um das holzgetäfelte Hauptschiff und die Portalvorhalle im Champagne-Stil zu bewundern, der der älteste der ganzen Gegend ist. In Cormicy entdecken Sie noch einen Lächelnden Engel. Der nationale Friedhof der Maison Bleue erinnert an die erbitterten Kämpfe von 1914. Sie genießen hier einen Panoramablick auf den Hafen des Kanals der Aisne und Marne.

Schloß Vaux-Varennes (19. Jh.) bei Bouvancourt befindet sich an der Stelle eines ehemaligen Monuments, das 1585 ein Herr aus dem Haus Turenne erichten ließ. Über Montigny-sur-Vesle, wo Sie 500 m außerhalb des Dorfes die "Grotte der Jungfrau" entdecken, führt Ihre Rundfahrt an Rebfeldern, an Gemüsekulturen und ehemaligen Torfgruben entlang, durch das Tal der Vesle bis nach Jonchery-sur-Vesle.

Vom Vallée de l`Ardre zum Vallée de Vesle

Etwas weiter, in Savigny-sur-Ardres, erließ General de Gaulle, als er noch Oberst war, am 28. Mai 1940 den ersten Rundfunkaufruf zum Widerstand, wie auf einer Gedenktafel auf dem Haus der Kirche gegenüber in Erinnerung gerufen wird. Vandeuil, das Winzerdorf im Vallée Verte (grünen Tal), mit Blumen geschmückt, gastfreundlich, ist glücklich darüber, daß es kein Totendenkmal besitzt. Nach Schloß Irval mit dem Teich gelangen Sie nach Pévy, dessen romanische Kirche mit gotischem Chor einen Flügelaltar aus dem 15 Jh. besitzt. Bei einem Rundgang durch das Dorf entdecken Sie Waschhäuser, Brunnen und alte Steinhäuser.

Nach Trigny, einem Dorf mit Charakter, gelangen sie bei der Ausfahrt von Chenay am Fuße des Denkmals für den Wiederstand zu einem Aussichtspunkt mit Panoramablick auf Reims mit der Kathedrale und die verschiedenen Täler. Sie entdecken die beeindruckenden Steinbrüche von Chalons-sur-Vesle, ehe Sie nach Gueny, dem Dorf mit Geschichte gelangen. Hier machten die Könige auf dem Weg zur Krönung Halt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gueux vom Automobilfieber angesteckt - bei den „12 Stunden von Reims” liefern sich die Rennwagen harte Rennen, noch heute sind die Ruinen der Stände zu sehen. Nach Reims zurückgekehrt lassen Sie sich den Besuch der prächtigen Basilika Saint-Remi und das Museum nicht entgehen. Sie wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ausgerufen, wie im übrigen auch die Kathedrale von Reims und der Bischofspalast Tau.